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Donnerstag, 3. Juli 2008

Betancourt ist frei

Unglaublich. Da hat sich Uribe echt mal selbst übertroffen. Wenn das ganze so gelaufen ist, wie bisher gemeldet (1, 2, 3), dann Hut ab. Möchte mal wissen, seit wie langer Zeit diese Aktion vorbereitet worden ist. Vielleicht findet sich ja ausnahmsweise mal ein Journalist, der das ganze recherchiert?!

Samstag, 14. Juni 2008

War without end

Das irische Fernsehen RTE News hat eine sehenswerte Reportage zum weltweiten Krieg gegen die Drogen auf ihrer Homepage veröffentlicht. Sehr solide gemacht, allerdings bleiben zwei wichtige Faktoren (zwangsweise, in einer einstündigen Sendung) unberücksichtigt: einerseits der kulturelle Aspekt des Drogenkonsums, und andererseits die Beziehung von Drogenpolitik zu anderen Politikfeldern. Drogenpolitik kann IMHO nie isoliert betrachtet werden, sondern ist immer auch als Außenpolitik, als Wirtschaftspolitik oder als Aufstandbekämpfungspolitik zu sehen. So verwundert es auch nicht, dass der kolumbianische Vizepräsident Francisco Santos sicherlich nicht ernsthaft Alternativen zur militärischen Hardliner-Variante des "war on drugs" in Erwägung ziehen wird, die für ihn schließlich gerade für die Aufstandsbekämpfung (gegen die Guerrillas) erfolgversprechend ist. Den Erfolg dieses Ansatzes auf der Drogenseite kann man gerade dieser Tage mal wieder sehen: der Kokaanbau in Kolumbien ist von 78.000ha 2006 auf 98.000ha im letzten Jahr gestiegen.


Dienstag, 10. Juni 2008

Chemotherapie?!

Über diesen Argh-tikel hatte ich mich auch schon geärgert. Großes Dankeschön ans CIP Colombia-Blog, das den journalistischen Dünnschiss von Ms. O´Grady geraderückt!


Freitag, 6. Juni 2008

Fotografen - die stille Gefahr? (Nachtrag)

Gnihihi, Fox News ist ja wirklich großer Scheiß, aber das hier war mal ein Glückstreffer: während ihnen der Chef-Pressesprecher von Amtrak/Union Station (in Washington D.C.) gerade erklärt, dass es keinerlei Verbot gebe, an der Station zu fotografieren, kommt auch schon ein Security-Typ an und verlangt, dass die Kamera ausgestellt wird...

screenshot_01.jpg

Der Beitrag an sich ist wie immer grauenhaft, aber diese eine Szene ist glatt einen Blick wert... (via)

Donnerstag, 5. Juni 2008

Fotografen - die stille Gefahr?

Since 9/11, there has been an increasing war on photography. Photographers have been harrassed, questioned, detained, arrested or worse, and declared to be unwelcome. We've been repeatedly told to watch out for photographers, especially suspicious ones. Clearly any terrorist is going to first photograph his target, so vigilance is required.

Except that it's nonsense. The 9/11 terrorists didn't photograph anything. Nor did the London transport bombers, the Madrid subway bombers, or the liquid bombers arrested in 2006. Timothy McVeigh didn't photograph the Oklahoma City Federal Building. The Unabomber didn't photograph anything; neither did shoe-bomber Richard Reid. Photographs aren't being found amongst the papers of Palestinian suicide bombers. The IRA wasn't known for its photography. Even those manufactured terrorist plots that the US government likes to talk about -- the Ft. Dix terrorists, the JFK airport bombers, the Miami 7, the Lackawanna 6 -- no photography.


Lesebefehl zum Thema Terror-Fotos beim Guardian. Passt auch gut zur Hollywoodisierung des Lebens, aber dazu werde ich gelegentlich noch was schreiben...
(via)

Donnerstag, 15. Mai 2008

Drogen

Ich bin ja während meiner Recherchen in den letzten Monaten öfter mal auf Texte aus der Schaffer Library of Drug Policy gestoßen - erst heute aber auf das gesamte Inhaltsverzeichnis: ungefähr fünf Trillionen Texte und Dokumente, geordnet nach Themen und Zeiten. Wargh!

Samstag, 10. Mai 2008

Benzinpreise

Wenn die wirklich so hoch sind, kann mir dann mal jemand sagen, warum die Leute nicht das Fahrrad benutzen? Oder die Bahn? Oder Fahrgemeinschaften bilden? Ganz ehrlich, wenn jetzt vom Staat irgendwelche Steuern zurückgenommen werden, wäre das der größte Blödsinn überhaupt. Wie wäre es denn mal mit Umdenken statt Jammern auf hohem Niveau?
Ich erinnere mich an Faustinhos schönen Kommentar: "Das Benzin wird gar nicht teurer. Ich habe früher immer für 10 Euro getankt, und genausoviel zahle ich jetzt auch." Vielleicht verbraucht das Auto es nur schneller... ;)

Freitag, 25. April 2008

Zum Tag des Urheberrechts

opium.jpg
(Bild (cc) benprks)

Man ersetze "opium smoking" durch "file sharing":

Sir Gilbert Grindle of the Colonial Office defended the measure, pointing out that opium smoking was too wideley accepted [...] ever to be completely suppressed. Law, in this case, would have to accomodate to social practice if it had any hope of being respected by the populace.

(Kathryn Meyer and Terry Parssinen. Webs of Smoke: Smugglers, Warlords, Spies, and the History of the International Drug Trade, S. 78)

Opium ist nicht totzukriegen - die Menschen nehmen auch heute noch Drogen. Und sie werden definitiv weiter sharen... vielleicht ist es ja wirklich nur eine Frage der Zeit, bis die Politik einlenkt, die Realitäten anerkennt und sich um wirkliche Lösungen bemüht. Vielleicht werden aber auch die fehlgeschlagenen Drogenkriege um Copyright-Kriege ergänzt - und in 100 Jahren sind wir immer noch nicht schlauer?!

Dienstag, 22. April 2008

Abteilung "Wuop-wuop"

Zbigniew Brzezinski, Ex-Sicherheitsberater von US-Präsident Carter, auf die Frage nach der US-Verantwortung der Hinterlassenschaften in Afghanistan nach dem Rauswurf der Sowjets:

Was war wohl in weltgeschichtlicher Hinsicht wichtiger, die Taliban oder der Fall des Sowjetreiches? Ein paar krausköpfige Muslime oder die Befreiung Mitteleuropas und das Ende des Kalten Krieges?

(zitiert nach Alfred W. McCoy, Die CIA und das Heroin, S. 630f.)

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