BBC NEWS | Special Reports | UN warns of rebel-held drug surge
Oh ja? Lieber Herr Costa, ganz im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung haben die FARC das Drogengeschäft leider nicht erfunden. Im Gegenteil, sie sind erst relativ spät ins Geschäft eingestiegen, nachdem Koka zu einem immer wichtigeren Wirtschaftsfaktor wurde. Wie es dazu kam? Aufgrund erhöhter Kontrollen in Peru und Bolivien verlagerte sich in den 1990er Jahren der Anbau der Kokapflanzen zunehmend nach Kolumbien, wo vorher fast nur nur die Verarbeitung zu Kokain vorgenommen und der Export in die USA organisiert wurde. In den 80er Jahren waren daher in Kolumbien v.a. unabhängige Kartelle im Business, Paramilitärs in kleinerem Ausmaße bzw. in Kooperation mit den Kartellen, Guerillas praktisch überhaupt nicht. Als sich aber der Anbau zu verlagern begann, stieg die Beteiligung von Paras und Guerillas sprunghaft an - logisch, wird doch eine illegale Pflanze v.a. in abgelegenen Gegenden abgebaut, wo die staatliche Präsenz gering ist.
Wenn nun also die FARC den Kampf aufgeben oder verlieren, was wird passieren?
Nach Costa wäre das Problem Kokain für die Welt gelöst. Nach meiner These (und aller geschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Vernunft) wird der Anbau sich hingegen erneut verlagern, sofern nicht schnell genug ein neuer Akteur den Anbau in Kolumbien übernimmt. Und zwar entweder zurück nach Peru und Bolivien oder aber auch nach Brasilien. Der zukünftige Hot Spot im Business dürfte aber Subsahara-Afrika werden. Die klimatischen Bedingungen dort sind für die Kokapflanze wunderbar, die Kartelle haben dank der Afrika-Routen schon Kontakte in der Region, darüber hinaus gibt es in der Ecke genug Länder ohne ausreichende staatliche Kontrolle.
Es treibt mich in den Wahnsinn, Woche für Woche die gleichen Sprüche von offenbar blinden Drogenfunktionären in der Presse zu lesen. Eines Tages wird hoffentlich die Vernunft siegen und eine Überwindung der verfehlten Verbotspolitik (die nun schon seit 1906 erfolglos ist) stattfinden.
"It was an unquestionably successful campaign against armed groups and drug traffickers alike. In the future, with the Farc in disarray, it may become easier to control coca cultivation."
Oh ja? Lieber Herr Costa, ganz im Gegensatz zur weit verbreiteten Meinung haben die FARC das Drogengeschäft leider nicht erfunden. Im Gegenteil, sie sind erst relativ spät ins Geschäft eingestiegen, nachdem Koka zu einem immer wichtigeren Wirtschaftsfaktor wurde. Wie es dazu kam? Aufgrund erhöhter Kontrollen in Peru und Bolivien verlagerte sich in den 1990er Jahren der Anbau der Kokapflanzen zunehmend nach Kolumbien, wo vorher fast nur nur die Verarbeitung zu Kokain vorgenommen und der Export in die USA organisiert wurde. In den 80er Jahren waren daher in Kolumbien v.a. unabhängige Kartelle im Business, Paramilitärs in kleinerem Ausmaße bzw. in Kooperation mit den Kartellen, Guerillas praktisch überhaupt nicht. Als sich aber der Anbau zu verlagern begann, stieg die Beteiligung von Paras und Guerillas sprunghaft an - logisch, wird doch eine illegale Pflanze v.a. in abgelegenen Gegenden abgebaut, wo die staatliche Präsenz gering ist.
Wenn nun also die FARC den Kampf aufgeben oder verlieren, was wird passieren?
Nach Costa wäre das Problem Kokain für die Welt gelöst. Nach meiner These (und aller geschichtlichen, politischen und wirtschaftlichen Vernunft) wird der Anbau sich hingegen erneut verlagern, sofern nicht schnell genug ein neuer Akteur den Anbau in Kolumbien übernimmt. Und zwar entweder zurück nach Peru und Bolivien oder aber auch nach Brasilien. Der zukünftige Hot Spot im Business dürfte aber Subsahara-Afrika werden. Die klimatischen Bedingungen dort sind für die Kokapflanze wunderbar, die Kartelle haben dank der Afrika-Routen schon Kontakte in der Region, darüber hinaus gibt es in der Ecke genug Länder ohne ausreichende staatliche Kontrolle.
Es treibt mich in den Wahnsinn, Woche für Woche die gleichen Sprüche von offenbar blinden Drogenfunktionären in der Presse zu lesen. Eines Tages wird hoffentlich die Vernunft siegen und eine Überwindung der verfehlten Verbotspolitik (die nun schon seit 1906 erfolglos ist) stattfinden.
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