Dienstag, 3. Februar 2009

Update: Mein Leben in der Karibik

Ich muss total behämmert sein,
ich glaub' ich hab mich gerade bewegt.
Als ich meinen Luxuskörper in der Hängematte hatte,
und ich habe wieder lange überlegt [Mythen, Mythen, Mythen].

Ich habe ein neues Manifest [eine Diplomarbeit] verfasst,
und hab ihm etwas mehr Protest verpasst. [Bisherige Analyse: alles Blödsinn!]
Jetzt muss es nur noch in die Druckerei [naja, ein paar Seiten fehlen auch noch],
aber die haben heute hitzefrei. [Allerdings!]

Es ist zu heiß. [Oh ja!]
Es ist zu heiß.
Es ist zu heiß für den Straßenkampf,
zu heiß, weil die Straße dampft.

Wir hatten aufgerufen zum vereinten Kampf gegen den Klassenfeind,
wir konnten ja nicht ahnen das ausgerechnet diese Woche
dermaßen heftig die Sonne scheint.

Die Massen stehen bereit.
Sie haben sich erhoben,
um den Aufstand zu proben,
und das ist durchaus zu loben.

Aber Fahnen schwenken, schießen, sterben und Parolen rufen,
auf den Stufen vor dem Reichstag,
nee, das ist erstmal verschoben.

Ich lieg' seit Tagen hier im eigenem Saft,
und komme nicht mehr hoch aus eigener Kraft.
Also bleib ich noch ein bisschen hier im Garten,
und die Revolution [Diplomarbeit] muss warten.

Es ist zu heiß.
Es ist zu heiß.
Zu heiß um was zu zerstören,
ich glaub ich werd ein bisschen Tillmann hören.
Hab grad gar keine Meinung zu dem ganzen Scheiß,
es ist zu,
es ist zu,
es ist zu,
es ist viel zu heiß!
So singt es Farin Urlaub [anhören]. Und mal abgesehen davon, dass "Ich habe ein neues Manifest verpasst, und hab ihm etwas mehr Protest verpasst" der beste Reim deutscher Popmusik seit "Piratenschiff [...] harten Riff" ist, steckt auch eine Menge Wahrheit darin. Bliebe die Frage zu klären, warum es hier die älteste Guerrilla des Kontinents [der Welt?] gibt und was die Leute auch sonst so schnell dazu treibt, sich Bierflaschen um die Ohren zu hauen...

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